Die Bedeutung von Kriya Yoga im Yoga: Reinigung und Transformation durch Handlungen

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Kriya Yoga ist eine alte spirituelle Praxis, die tief in der indischen Yogatradition verwurzelt ist. Sie zielt darauf ab, durch Atemtechniken, Bewegungssequenzen und Meditation das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele zu fördern. Kriya Yoga unterstützt die Praktizierenden dabei, einen Zustand tiefer geistiger Klarheit und Einheit zu erreichen. Der Schwerpunkt liegt auf dem individuellen Selbst, mit der Überzeugung, dass eine physische und mentale Reinigung zu einem höheren Bewusstsein führen kann.

Die Praxis wird oft als „Yoga der Tat“ übersetzt, da sie sich auf eine Reihe von Techniken konzentriert, die darauf abzielen, die Lebensenergie, oder ‚Prana‘, zu kontrollieren und zu lenken. Diese Energie wird als fundamentaler Aspekt des Selbst betrachtet, der, wenn er richtig kanalisiert wird, zu spiritueller Erweckung und Selbsterkenntnis führen kann.

In diesem Beitrag

  • Kriya Yoga fördert die Einheit zwischen Körper, Geist und Seele.
  • Es basiert auf Atem-, Bewegungs- und Meditationstechniken.
  • Ziel ist die spirituelle Entwicklung und Erweckung des Selbst.

Grundlagen und Ursprung des Kriya Yoga

Kriya Yoga fördert die Einheit zwischen Körper, Geist und Seele.
Kriya Yoga fördert die Einheit zwischen Körper, Geist und Seele. | Credits: Nadine Mertens

Als Praktizierender und Kenner des Yoga verstehe ich Kriya Yoga als eine transformative Disziplin, die auf altem Wissen basiert. Diese Tiefe wird in seinen historischen Wurzeln und in den philosophischen Lehren sichtbar, die Kriya Yoga umgeben.

Historischer Hintergrund

Kriya Yoga ist eine im Sanskrit begründete Yogaform, die auf Kri (handeln) und Yoga (Vereinigung) beruht. Dieser Zweig des Yoga wurde in den klassischen Schriften, unter anderem in der Bhagavad Gita und den Yoga-Sutras von Patanjali, dokumentiert. Die Technik des Kriya Yoga, wie sie heute praktiziert wird, wurde anfänglich durch zwei bemerkenswerte Meister, Mahavatar Babaji und seinen Schüler Lahiri Mahasaya, verankert. Über Sri Yukteswar, den Guru von Paramahansa Yogananda, fand sie schlussendlich den Weg in die Moderne.

Philosophische Grundlagen

Die philosophischen Grundlagen des Kriya Yoga sind tief in der Suche nach spiritueller Erleuchtung und der Harmonisierung von Körper, Geist und Seele verwurzelt. Pranayama (Atemkontrolle) und Asana (Körperhaltungen) sind zwei wesentliche Säulen, die das praktische Fundament bilden. Wie Patanjali lehrt, ist es das Ziel, durch gezielte Praktiken die geistigen und körperlichen Begrenzungen zu überwinden und einen Zustand des Einheitsbewusstseins zu erreichen. Kriya Yoga fördert die Selbstrealisierung durch eine intensive Bindung zwischen Atmung und Bewegung, die den Fluss von Lebensenergie (Prana) im Körper optimiert.

Die Praktiken und Techniken des Kriya Yoga

Es basiert auf Atem-, Bewegungs- und Meditationstechniken.
Es basiert auf Atem-, Bewegungs- und Meditationstechniken. | Credits: Nadine Mertens

Kriya Yoga ist ein fortgeschrittener spiritueller Pfad, der spezifische Techniken nutzt, um den Verstand zu beruhigen und die Lebensenergie zu kontrollieren. Im Zentrum stehen Atemübungen, Meditationstechniken und die Arbeit mit dem Energiefluss im Körper.

Die Rolle des Atems

Der Atem, oder Prana, ist die Lebensenergie, die durch gezielte Atemtechniken im Kriya Yoga bewusst gesteuert wird. Diese Kontrolle ermöglicht eine tiefe innere Ruhe und erhöht die Sauerstoffversorgung im Blut, was sich positiv auf das Herz und das Nervensystem auswirkt.

  1. Atemkontrolle: Durch das bewusste Verlangsamen und Vertiefen der Atmung wird der Geist fokussiert, was die Konzentration fördert.
  2. Energieführung: Durch Visualisierungstechniken wird Prana entlang der Wirbelsäule geleitet und beeinflusst so die Chakren und damit die Verfeinerung des energetischen Körpers.

Meditationspraktiken

Meditation im Kriya Yoga zielt darauf ab, die Einheit von Körper und Geist zu erreichen und den Verstand zu klären. Es geht darum, die unaufhörliche Aktivität des Verstands zu beruhigen und letztendlich über das Selbstbewusstsein hinauszugehen.

  • Konzentration: Der Praktizierende verwendet Objekte oder Mantras, um die Aufmerksamkeit zu zentrieren und den Geist von Ablenkungen zu befreien.
  • Selbsterkenntnis: Vertieftes Bewusstsein und Selbsterforschung führen zur Erkenntnis des wahren Selbst jenseits des materiellen Körpers und persönlicher Identifikationen.

Energetische Disziplinen

Der energetische Aspekt bei Kriya Yoga befasst sich mit der subtilen Materie innerhalb unseres Systems. Es geht um die Aktivierung und Harmonisierung der inneren Energieflüsse, insbesondere der Kundalini-Energie, die im Kern des spirituellen Wachstums steht.

  • Wirbelsäulen-Atmung: Eine Schlüsseltechnik bei der Energielenkung besteht darin, den Atem entlang der Wirbelsäule zu führen, um die Kundalini zu erwecken.
  • Chakrenarbeit: Durch die Wirbelsäulen-Atmung werden die Energiezentren aktiviert, was zu einer verbesserten Energieströmung und spirituellem Fortschritt beiträgt.

Das Zusammenspiel dieser Disziplinen im Kriya Yoga unterstützt mich dabei, ein tieferes Verständnis meiner selbst zu erreichen und meine spirituelle Entwicklung voranzutreiben.

Kriya Yoga im täglichen Leben

Ziel ist die spirituelle Entwicklung und Erweckung des Selbst.
Ziel ist die spirituelle Entwicklung und Erweckung des Selbst. | Credits: Nadine Mertens

Kriya Yoga ist mehr als nur eine Übungsreihe; es ist eine spirituelle Praxis, die tief in mein tägliches Leben integriert werden kann. Diese Integration betont Handlung im Geist von Karma Yoga und unterstützt meine Disziplin im Alltag, während sie mein Verständnis von Raja, Jnana und Bhakti – den verschiedenen Yoga-Pfaden – vertieft.

Integration in Alltag und Beruf

Im Alltag gestalte ich meine Handlungen bewusst und zentriert, indem ich die Prinzipien des Kriya Yoga anwende. Das bedeutet für mich, dass jede Aktion, sei es bei der Arbeit oder zu Hause, nicht nur eine physische Tätigkeit ist, sondern auch eine spirituelle Übung, die mir hilft, mein Karma zu klären. Meine tägliche Praxis umfasst:

  • Gezielte Atemübungen: um die Lebenskraft (Prana) zu steuern und mehr Energie für den Tag zu gewinnen.
  • Meditation: auch für kurze Zeit während der Mittagspause, um den Geist zu klären und fokussiert zu bleiben.
  • Bewusstes Handeln: Jede Tätigkeit führe ich mit voller Aufmerksamkeit aus, um im Moment zu sein, was die Qualität meiner Arbeit verbessert.

Langfristige Wirkungen und Ziele

Langfristig zielt meine Kriya-Yoga-Praxis darauf ab, ein tieferes spirituelles Bewusstsein und Weisheit (Jnana) zu entwickeln. Es geht nicht nur um kurzfristige Vorteile, sondern um eine nachhaltige Transformation meiner Persönlichkeit und meines Lebens. Zu meinen Zielen gehört:

  • Das Erreichen einer höheren Bewusstseinsebene, um im Alltag ausgeglichener und klarer zu werden.
  • Disziplin und Hingabe: Die tägliche Praxis stärkt meinen Willen und fördert meine Hingabe an das größere Ganze.
  • Spirituellen Fortschritt: Ich sehe meine Fortschritte nicht nur in meiner Praxis, sondern auch im alltäglichen Handeln, was mich in meinem spirituellen Weg bestärkt.

Spirituelle Aspekte und Ziele des Kriya Yoga

In meinem Studium des Kriya Yoga habe ich dessen essentielle Prinzipien ergründet. Hingabe, Selbstdisziplin und innere Transformation sind Eckpfeiler auf dem Weg zur Selbstverwirklichung und Erleuchtung.

Selbstverwirklichung und Erleuchtung

Ich sehe Kriya Yoga als einen direkten Pfad zur Erweckung der Seele und Erreichung von Erleuchtung. Die Techniken, einschließlich der Mantra-Meditation, sind darauf ausgerichtet, das Bewusstsein zu erweitern und eine Vereinigung mit dem Göttlichen zu erlangen. Diese Praxis lehrt mich, mich im Alltag nicht von äußerlichen Umständen beeinflussen zu lassen, sondern stetig achtsam und in meiner Mitte zu bleiben. Die Hingabe an Gott wird immer als elementar betrachtet, da sie mich dazu ermuntert, meinen spirituellen Horizont zu erweitern und Mitgefühl im Herzen zu tragen.

Der Weg des inneren Wachstums

Der Kern des Kriya Yoga ist das innere Wachstum. Durch Selbstbeobachtung und die Konzentration auf das Innere leite ich die spirituelle Energie auf eine Weise, die das Entfalten meiner wahren Natur unterstützt. Ich finde, Selbstdisziplin ist bei dieser Praxis zentral, um konstant Fortschritte auf dem spirituellen Pfad zu machen. Der empfohlene Umgang mit Meistern oder Lehrern fördert, meine Praktiken zu vertiefen und das Verständnis für die subtilen Aspekte des spirituellen Lebens zu schärfen. Es ist ein Weg, der mich lehrt, Hingabe im Alltag zu leben und meine Existenz bewusst im Einklang mit den höheren, göttlichen Prinzipien zu gestalten.

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